09.05.2023 Gang durch die Natur: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Seniorenbeirat Wilhelmshaven
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Frau Stehle erzählte Geschichte der Gartenanlagen der Stadt seit ca. 1870 bis heute. Großes Interesse fand die Verlagerung der Schwerpunkte auf Naturnähe und Nachhaltigkeit, für die es keine fertigen Lösungen gab. Die Stadtgärtnerei musste also selbst experimentieren, welche Pflanzen in welchen Kombinationen mit den teilweise schwierigen Bedingungen in Wilhelmshaven zurechtkommen: dichter Klei mit wenig Sand, hohe Feuchtigkeit. Frau Stehle stellte dann mit Begeisterung die gelungenen Resultate vor.  
Frau Stehle erzählte Geschichte der Gartenanlagen der Stadt seit ca. 1870 bis heute. Großes Interesse fand die Verlagerung der Schwerpunkte auf Naturnähe und Nachhaltigkeit, für die es keine fertigen Lösungen gab. Die Stadtgärtnerei musste also selbst experimentieren, welche Pflanzen in welchen Kombinationen mit den teilweise schwierigen Bedingungen in Wilhelmshaven zurechtkommen: dichter Klei mit wenig Sand, hohe Feuchtigkeit. Frau Stehle stellte dann mit Begeisterung die gelungenen Resultate vor.  


Der Weg führte zunächst einige Meter südlich auf den Kaiser-Wilhelm-Platz, in dessen Umgebung eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Baumscheibe Baumscheibe] mit Goldlack seit drei Jahren mit geringem Pflegeaufwand gedeiht und eine gute Nahrungsquelle für Hautflügler und andere Insekten darstellt. Frau Stehle erläuterte, dass etliche Arten hochspezialisiert sind und für das Überleben auf bestimmte Pflanzenspezies angewiesen sind. Daher ist es auch wichtig, eine große Artenvielfalt zur Verfügung zu stellen. Die Anlagen sind auf Mehrjährigkeit zugeschnitten und werden sensibel gemäht. Damit sind sie nicht immer attraktiv für Menschen, dafür aber für Wildbienen.
Der Weg führte zunächst einige Meter südlich auf den Kaiser-Wilhelm-Platz, in dessen Umgebung eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Baumscheibe Baumscheibe] mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Goldlack Goldlack] seit drei Jahren mit geringem Pflegeaufwand gedeiht und eine gute Nahrungsquelle für Hautflügler und andere Insekten darstellt. Frau Stehle erläuterte, dass etliche Arten hochspezialisiert und für das Überleben auf bestimmte Pflanzenspezies angewiesen sind. Daher ist es auch wichtig, eine große Artenvielfalt zur Verfügung zu stellen. Die Anlagen sind auf Mehrjährigkeit zugeschnitten und werden sensibel gemäht. Damit sind sie nicht immer attraktiv für Menschen, dafür aber für Wildbienen.


Zurück an der Marktstraße wurde die Anlage der Rabatten mit Stauden erläutert. Hier, nahe der Straße, mit der Einwirkung von Streusalz, Hitze und Feinstaub werden besondere Anforderungen gestellt. Die gewählten Pflanzenarten sehen zur Zeit noch recht unscheinbar aus, werden aber innerhalb weniger Wochen die Rabatten komplett bedecken. Frau Stehle beklagte hier die recht großen Verluste durch Diebstahl.
Zurück an der Marktstraße wurde die Anlage der Rabatten mit Stauden erläutert. Hier, nahe der Straße, mit der Einwirkung von Streusalz, Hitze und Feinstaub werden besondere Anforderungen gestellt. Die gewählten Pflanzenarten sehen zur Zeit noch recht unscheinbar aus, werden aber innerhalb weniger Wochen die Rabatten komplett bedecken. Frau Stehle beklagte hier die recht großen Verluste durch Diebstahl.
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Nun ging es die Adalbertstraße hoch in den Kurpark, z.Zt. voll von blühendem Bärlauch. Der Kurpark ist ein Landschaftsschutzgebiet und wird größtenteils sich selbst überlassen. Hier lässt sich natürliche Artenvielfalt beobachten.
Nun ging es die Adalbertstraße hoch in den Kurpark, z.Zt. voll von blühendem Bärlauch. Der Kurpark ist ein Landschaftsschutzgebiet und wird größtenteils sich selbst überlassen. Hier lässt sich natürliche Artenvielfalt beobachten.


Abschließend wurde darauf hingewiesen, dass die Stadt aktuell Sponsoren oder Paten für die Pflege von Grünanlagen , Wegen und Beete sucht. Interessenten können sich bei der Stadtgärtnerei melden.
Abschließend wurde darauf hingewiesen, dass die Stadt aktuell Sponsoren oder Paten für die Pflege von Grünanlagen, Wegen und Beeten sucht. Interessenten können sich bei der Stadtgärtnerei melden.


Der Seniorenbeirat bedankt sich bei Herrn Hillrichs und Frau Stehle für die interessanten Einblicke und beim Abteilungsleiter [https://www.tbw-whv.de/technische-betriebe/stadtgruen/ Stadtgrün], [https://www.tbw-whv.de/technische-betriebe/_downloads/Unternehmen/OrganigrammInternet.pdf?m=1554285496& Herrn Pallaske] für die freundliche Unterstützung!
Der Seniorenbeirat bedankt sich bei Herrn Hillrichs und Frau Stehle für die interessanten Einblicke und beim Abteilungsleiter [https://www.tbw-whv.de/technische-betriebe/stadtgruen/ Stadtgrün], [https://www.tbw-whv.de/technische-betriebe/_downloads/Unternehmen/OrganigrammInternet.pdf?m=1554285496& Herrn Pallaske] für die freundliche Unterstützung!

Version vom 11. Mai 2023, 13:40 Uhr

Teilnehmer des Gangs durch die Natur
Bezirksgärtnermeisterin Stehle

Am Dienstag, dem 09.05.23 um 14:00 Uhr trafen sich interessierte Bürgerinnen und Bürger auf Anregung des Seniorenbeirats der Stadt Wilhelmshaven an der Adalbertstraße/Ecke Marktstraße zu einer Führung durch die Grünanlagen der Stadt. Diese wurde von Herrn Hillrichs (Sachgebietsleiter Unterhaltung Grünanlagen) und Frau Stehle (Bezirksgärtnermeisterin) fachkundig und interessant gestaltet.

Frau Stehle erzählte Geschichte der Gartenanlagen der Stadt seit ca. 1870 bis heute. Großes Interesse fand die Verlagerung der Schwerpunkte auf Naturnähe und Nachhaltigkeit, für die es keine fertigen Lösungen gab. Die Stadtgärtnerei musste also selbst experimentieren, welche Pflanzen in welchen Kombinationen mit den teilweise schwierigen Bedingungen in Wilhelmshaven zurechtkommen: dichter Klei mit wenig Sand, hohe Feuchtigkeit. Frau Stehle stellte dann mit Begeisterung die gelungenen Resultate vor.

Der Weg führte zunächst einige Meter südlich auf den Kaiser-Wilhelm-Platz, in dessen Umgebung eine Baumscheibe mit Goldlack seit drei Jahren mit geringem Pflegeaufwand gedeiht und eine gute Nahrungsquelle für Hautflügler und andere Insekten darstellt. Frau Stehle erläuterte, dass etliche Arten hochspezialisiert und für das Überleben auf bestimmte Pflanzenspezies angewiesen sind. Daher ist es auch wichtig, eine große Artenvielfalt zur Verfügung zu stellen. Die Anlagen sind auf Mehrjährigkeit zugeschnitten und werden sensibel gemäht. Damit sind sie nicht immer attraktiv für Menschen, dafür aber für Wildbienen.

Zurück an der Marktstraße wurde die Anlage der Rabatten mit Stauden erläutert. Hier, nahe der Straße, mit der Einwirkung von Streusalz, Hitze und Feinstaub werden besondere Anforderungen gestellt. Die gewählten Pflanzenarten sehen zur Zeit noch recht unscheinbar aus, werden aber innerhalb weniger Wochen die Rabatten komplett bedecken. Frau Stehle beklagte hier die recht großen Verluste durch Diebstahl.

Tausende kleiner Krokusse werden durch raffinierte Techniken in die Erde gebracht und ergeben später wellenartige Blütenflächen an der Ebertstraße. Die Zwiebeln aus den umfangreichen Tulpenanpflanzungen in der Adalbertstraße werden nicht von der Stadtgärtnerei überwintert, da sich zu viele Verluste durch Mäusebefall etc. ergaben. Stattdessen liegen die Zwiebeln für einige Zeit am Straßenrand und können von Bürgern zur eigenen Nutzung mitgenommen werden.

Nun ging es die Adalbertstraße hoch in den Kurpark, z.Zt. voll von blühendem Bärlauch. Der Kurpark ist ein Landschaftsschutzgebiet und wird größtenteils sich selbst überlassen. Hier lässt sich natürliche Artenvielfalt beobachten.

Abschließend wurde darauf hingewiesen, dass die Stadt aktuell Sponsoren oder Paten für die Pflege von Grünanlagen, Wegen und Beeten sucht. Interessenten können sich bei der Stadtgärtnerei melden.

Der Seniorenbeirat bedankt sich bei Herrn Hillrichs und Frau Stehle für die interessanten Einblicke und beim Abteilungsleiter Stadtgrün, Herrn Pallaske für die freundliche Unterstützung!

Siehe auch: Webauftritt bei der Stadt Wilhelmshaven - Hauptseite